PR A Patrick Reuter Architektur

Profil

Patrick Reuter Architektur (PR A) gestaltet und realisiert vielschichtige Projekte in den Bereichen Architektur, Städtebau und Landschaftsraum. Architektur und Forschung sind im Werk von Patrick Reuter verschränkt; ein Aspekt, der sich in der fortwährenden akademischen Tätigkeit widerspiegelt. Eine Auseinandersetzung mit Stadt und Land und mit Geschichte und Gesellschaft, bildet die Grundlage eines jeden Entwurfes. Darüber hinaus zeichnet sich das Werk über eine Auseinandersetzung von Raum und Zeit und von Permanenz und Dynamik aus.

Patrick Reuter diplomierte im Jahr 2008 an der ETH Zürich und studierte an der Universität von Buenos Aires (UBA). Nach verschiedenen Berufserfahrungen und Kollaborationen in Paris, Buenos Aires und Basel gründete Patrick Reuter sein Architekturbüro in Basel. Patrick hat am Institut für Entwurf und Städtebau der Professur von Marc Angelil an der ETH im Jahr 2011 und 2012 als Assistent unterrichtet. Anschliessend folgte im Rahmen eines Reisestipendiums der Erich-Degen-Stiftung eine Forschungsreise nach Brasilien. Im Jahr 2017 hat Patrick den Emerging Practitioner Teaching Fellowship der Universität von Miami (UM SoA) erhalten und führte seine Lehr- und Forschungstätigkeit als Assistenzprofessor bis 2021 in Miami weiter. Seine Arbeit wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Schweizer Architekturpreis «Swiss Arc Award», dem «Best Architects Award» in Gold und dem «International Architecture Award» des Chicago Athenaeums.

Adresse

Erlenstrasse 80a
CH-4058 Basel
Schweiz

+41 61 511 88 53

+41 78 870 97 87

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Jobs

PR A freut sich über Bewerbungen. Um sich auf eine Stelle zu bewerben, senden Sie bitte ein Anschreiben, einen Lebenslauf und eine Auswahl Ihrer Arbeiten (nicht grösser als 10MB). Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an einer Mitarbeit.


Projekte

Schulhauserweiterung Laubegg

Mitten am Rand

Mit der Strategie der Verdichtung der bestehenden Bausubstanz wird neuer kollektiver Raum und Zentralität geschaffen. Dabei wächst das Mass an Interaktion mit der Zunahme von Aktivitäten und räumlicher Dichte. Mittels Bündelung und Stärkung des bestehenden Knotenfelds wird einer Auflösung und Bezugslosigkeit entgegengewirkt. Der neue Baukörper soll Nähe zu den bestehenden Schulbauten und Aussenanlagen schaffen und die vertrauten Erschliessungswege nutzen. Der Erweiterungsbau fasst das zentrale grosse Sportfeld der Schulanlage, ähnlich einem städtischen Platz, und definiert damit einen Ort hoher sozialer Dichte. Gleichzeitig ergänzt der neue Baukörper eben diesen Platz um einen grosszügigen gedeckten Aussenraum. Dieser geschaffene Ort ist vielseitig nutzbar und dank der vier offenen Ecksituationen gut erschlossen. Eine Besonderheit des Entwurfs bildet das grosszügig gedeckte und offene «Begegnungsgeschoss». Das offene Erdgeschoss, der «leere Raum» ist voller Inhalt. Die Entscheidung einen nicht umschlossenen Raum zu gestalten ist das Ergebnis einer räumlichen Entflechtung und dem Wunsch einen mit Energie und Spannung geladenen Raum zu schaffen. Die individuelle Sinneserfahrung wird gefördert, wo Erfahrungen, Ideen und Möglichkeiten zusammenkommen, und der Umgebungsbezug immerzu erlebbar ist. Ein Raumkontinuum, das dem Ort Identität und Kontinuität verleiht und bis tief an die topografische Kante führt um damit dem Ort die maximale Spannung zu verleihen.

Mehrfamilienhaus Steinlig

Blauer Reiter

Das neue Mehrfamilienhaus Steinlig ist ein Vorschlag für urbanes Wohnen auf dem Lande, wo Bewegungsfreiheit und Dichte Hand in Hand gehen. Es nutzt seine vielfältige Umgebung und verwandelt sie in ein Gebäude, das die obere Landschaft mit dem unteren Vorstadtbereich verbindet. Als Pavillon im Garten soll eine Verbindung zwischen den Wohnungen und der umgebenden Natur geschaffen werden, ohne die neu angedachte städtische Präsenz und den Maßstab zu beeinträchtigen. Ein Blauer Reiter soll als Symbol für den Aufbruch zu einem neuen Wohnen und einer neuen Urbanität im Knotenfeld eines peripheren Raums der Metropolitanregion Zürichs in Erscheinung treten. Der vorgefundene Grünraum wird als eine der Hauptqualitäten angesehen, die es zu erhalten und zu stärken gilt. Die wertvollen vorhandenen Bäume stehen für diese Qualität und prägen die Kubatur des vorgeschlagenen Gebäudes, dessen Form und Position die Erhaltung aller Bäume berücksichtigt. In Anbetracht des allgemeinen Bestrebens, in Kontinuität mit den Außenräumen zu leben, sind die weitläufigen Veranden als Außenraum gedacht. Es handelt sich um Bereiche, die je nach den klimatischen Bedingungen entweder als Außen- oder erweiterter Innenraum genutzt werden können und die eine intensive Nähe zu den vorhandenen Bäumen und dem Garten ringsum ermöglichen. Der Vorschlag für ein tägliches Leben, das sehr stark mit dem Außenraum verbunden ist, wird als eine grosse Qualität angesehen, die in Vorstädten wie Brassersdorf, im Gegensatz zu sehr dicht besiedelten städtischen Gebieten, möglich sind.

Sonnenbad St. Margarethen

Das neue Sonnenbad ist ein Ort für Erholung und Begegnung und umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher und ganzjährlicher Nutzungen. Das neue Naturbad, inmitten einer ausgedehnten Gartenanlage mit einem wertvollen Baumbestand, bildet das Kernstück. Das kreisförmige Bad umfasst einen Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich und einen umrahmenden Teich für die biologische Filterung und Aufbereitung des Wassers. Ergänzt wird das Bad um offene und gedeckte Aufenthaltsbereiche, Umkleidekabinen, einem Restaurant und Kiosk, einem Veranstaltungssaal und Jugendhaus, einer Sauna mit Ruhezone und einem kleinen Werkhof. Die am Ende ihres Zyklus stehenden Bestandsbauten aus dem frühen 20. Jahrhundert, die zu einer Zeit entstanden sind als ein öffentliches und kollektives Hygiene- und Gesundheitsbewusstsein bedeutsam wurden, werden durch eine modulare Holzstruktur ersetzt und ergänzt. Die lineare historische Anlage und deren gefassten Aussenbereiche werden aufgenommen und weitergedacht. Die Architektur ist reduziert auf eine Struktur die den Ursprung für vielseitige und abwechslungsreiche Orte, Stimmungen und Bezüge, bilden mag. Das Gefüge kann mal stärker oder mal schwächer sein und soll sich den Bedürfnissen und der Zeit anpassen können. Ein Wechselspiel zwischen Rahmung und Durchlässigkeit, zwischen Nähe und Weite und zwischen Fragilität und Resilienz zeichnet diesen neuen Ort aus.

Haus in Riehen

Konstruktive Gegensätze

Gegensatzpaare wie Leicht und Schwer, oder Stützen und Lasten, bezeichnen die wesenseigenen Merkmale des entstandenen Entwurfs. Die Konstruktion ist eine hybride Komposition. Der Fussboden im Erdgeschoss, die Feuerstelle und die zwei tragenden Aussenwandscheiben sind aus Beton. Die Materialisierung entspringt dem steinigen Untergrund und die Oberflächen sind homogen und roh. Ein vorfabrizierter, filigraner Holzelementbau bildet die Konstruktion des aufliegenden Baukörpers. Der Holzbau liegt seitlich auf, ist vorne und hinten auskragend und wird mittels zweier Ausfachungen aus gekreuzten Stahlzugbändern vor den seitlichen Fenstern zurückgebunden. Die Decke über Erdgeschoss wird zudem mit Zugstäben bei den Auskragungen an den beiden querliegenden Stahlträgern im Dach aufgehängt. Die Einfachheit des gewählten Systems wird durch eine folgerichtige Komplexität ergänzt und findet ihren Ausdruck in einer zweigeschossigen Betonstruktur. Diese dient im Erdgeschoss der Feuerstelle, auf die eine Querwand abgestellt wird. Das Element greift in den Holzbau im Obergeschoss ein, wo die Betonbadewanne und ein Betonkubus beim Esszimmer wegen der ungleichen Längen ein statisches Gleichgewicht schaffen. In umgekehrter Abfolge gibt es im hinteren Gebäudeteil einen Holzbaukörper, der die Garderobe und die Treppe aufnimmt und vom Obergeschoss bis ins Erdgeschoss führt. Ein statischer Balanceakt entfacht ein kräftiges und ausgedehntes Raumgefühl und bringt eine beziehungsreiche Architektur zum Vorschein.

Naturhistorisches Museum Locarno

"Reciprocita"

Das Museum scheint von weitem betrachtet wie ein schwerer und geschlossener Baukörper, welcher in sich ruht und flach über dem Boden schwebt. Die beiden Körper stehen jeweils auf zwei Füssen und lassen den öffentlich-offenen Raum bis tief ins Innere und Nahe an die umrahmende Mauer fliessen. Es gibt keine Schwelle und keine Grenze. Das Erdgeschoss ist ein fliessender Bereich zwischen Innen und Aussen. Geschützt unter einem Dach, behält der Besucher den direkten Bezug zum Innen- und Aussenraum, zum Museum und zum Park. Es ist ein offenes Raumkontinuum, sind die Räume doch alle öffentlich und nicht privat. Ein Wechselspiel zwischen offenen Ebenen und scheinbar geschlossenen Volumen, ein Dualismus der geradezu befreiend ist. Das horizontale offene Raumkontinuum transzendiert nahe der Umfassungsmauer zu einem sich vertikal öffnenden Raum. Damit wird die notwendige räumliche Distanz zur Mauer im Südwesten der Anlage und deren Artikulation bekräftigt. Der erklärte «leere Raum» ist dabei keinesfalls Leere. Die entstandene Leere ist das Ergebnis einer räumlichen Entflechtung und es ist die Energie und Spannung dieses leeren Raumes, die in der individuellen Sinneserfahrung wahrgenommen werden kann und die Menschen an diesem spezifischen Ort näher zueinander bringen vermag.

Doppeleinfamilienhaus

Der Neubau ist an erhöhter Lage und am Dorfrand entlang eines grosszügigen Grünraums geplant. Die ländliche Umgebung mit einer hügeligen Landschaft und dem Waldrand, als auch die Nähe zum Dorf und der Stadt bilden den Kontext. Ausgangspunkt für den architektonischen Entwurf bildet die Auseinandersetzung mit dem Ort, als Zwischenraum von Dorf und Land, und der Geografie mit dem leicht abfallenden Gelände. Es ist die vorgefundene Fragilität, die aufgenommen werden möchte und gleichzeitig eine Verankerung finden soll. Der Baukörper wird in der Mitte der Parzelle positioniert und zusammen mit vier Betonelementen, die kreuzweise angeordnet sind, soll die Architektur Klarheit und Stabilität ausdrücken. Zwischen den Betonelementen wird ein Holzkonstruktion eingespannt. Ein Wechselspiel zwischen geschlossenen und offenen Fassaden vervollständigen die architektonische Idee des fragilen und festen, des leichten und des schweren. In der Gesamtheit führen die gestalterischen Gegensätze zu einer Ruhe und Selbstverständlichkeit.

Schweizerische Kanzlei in Singapur

Das rote Haus und die grüne Maschine

Das neue Gebäude wird um einen neuen Baukörper erweitert, der selbstverständlich über dem Bestand zu schweben scheint. Zwischen dem neuen und dem bestehenden Baukörper wird das Green-House, welches für Innovation und Nachhaltigkeit steht, als Zwischenebene eingeführt. Das eingeschobene Zwischengeschoss ist visuell zurückversetzt, wohingegen das Obergeschoss eine nach Aussen akzentuierte Struktur zeigt. Das Obergeschoss nimmt die Struktur des Bestandes auf und stützt auf dieser ab. Das Konzept ist deutlich lesbar und verständlich und steht damit für Transparenz und Offenheit. Die Luftverschmutzung und Smog sind eine akute Problematik in Singapur. Singapur verfolgt das stadtplanerische Ziel, die natürliche, tropische Umgebung mit dem Baumbestand zu verbinden, weshalb das Stadtbild von Strassenbäumen, Grünanlagen, Parks und Fassadenbegrünung geprägt ist. Der Entwurf für die Schweizer Kanzlei möchte dieses sehr aktuelle und wichtige klimapolitisches Thema aufnehmen und einen Beitrag für ein technisches, architektonisches und innovatives Gebäude leisten. Das Green-House ist die Lunge des Gebäudes, spannt sich zwischen dem neuen und alten Gebäudeteil auf, und sorgt für eine natürliche Luftreinigung durch Innenraumbepflanzung. Die Luft wird durch das Gewächshaus gefiltert, dieses dient quasi als Sauerstofftank, und die Pflanzen geben den gereinigten Sauerstoff mit stark verringertem Kohlenstoffdioxid durch die Lüftungsanlage in jeden Bereich des Hauses. Die stark verschmutze Luft wird natürlich gereinigt.

Pavillon in Zürich

Zufallsbegegnung: Ein Hauch von Permanenz

Dem Pavillon liegt ein schützender Erdwall zugrunde, der er aus der Parklandschaft herauswächst und als kreisförmiger Mantel das Raumprogramm fasst in dessen Zentrum er einen frei bespielbaren Innenhof definiert. Erst diese Entladung der grossen städtischen Dynamik erlaubt es dem Raum seine Vielseitigkeit und Bespielbarkeit zu offenbaren. Die einfache Transformation der Topografie wird zur Architektur. Vollständig eingebettet in das Terrain ist der Pavillon fester Bestandteil des Parks. Die Rundschanze verkörpert Konstanz und Kontinuität. Saisonal erhält der Innenhof eine leichte Überdachung, einen atmenden sozialen Körper. Dort ist es die Schwere und die Permanenz, hier ist es die Leichtigkeit und das Wandelbare. So wird der gefasste kreisförmige Hof um die Idee eines ganzjährlichen bespielbaren Hofes ergänzt. Tagsüber beinahe unsichtbar offenbart sie nachts sanftes Laternenlicht. Der Erdwall wird zur Stadt hin mit einem Durchstich geöffnet und in Richtung Park aufgefächert so, dass der Grünraum in den Hof eingeladen wird und durch seine Abtreppung als einladende Sitzfläche die Parkschale bespielt.

Haus für einen Musiker

Ein Mehrfamilienhaus, gebaut anfangs 1900, im Gundeldingerquartier in Basel bildet die Ausgangslage für das Umbauprojekt. Die Wohnungen in den unteren drei Geschossen sind behutsam im Charakter dr bestehenden Bausubstanz saniert worden. Die oberste Wohnung ist mit dem darüberliegenden Estrich zu einer grosszügigen Maisonette Wohnung umgebaut worden. Der Ausbau bewegt sich innerhalb der bestehenden Dachschrägen, einzig eine Gaube und eine Terrasse zum Hof bilden eine räumliche Erweiterung. Es sind unterschiedliche geometrische Grundformen wie das runde Oberlicht, die Glasbausteine, die eingebauten verschachtelten Büchergestelle und das fischbauchförmige Kamin, welche im Zusammenspiel mit den satten Grundfarben grün und blau, an einen Rückgriff auf die Spielart des Jugendstils zu Beginn des 20. Jahrhunderts verweisen. Archetypische Elemente bilden das Vokabular des Entwurfs und führen im Zusammenspiel der Formen und Farben und des Lichts und Schattens zu einer Verspieltheit und Vielfältigkeit des Raumes.

Wohnpavillon

Zunehmende Konvergenz

Der Pavillon bettet sich rücksichtsvoll in die Hanglage des ehemaligen Gartens einer grosszügigen Künstlervilla des Schweizer Künstler Hans Erni, die um 1950 im Stil der Moderne erbaut wurde, ein. Eine gewölbte Betonstruktur, die vorne zusammenführt und das Dach hält, wird zu einem Gestaltungsmerkmal. Die Lösung erlaubt es, dass maximale Übereckausblicke nach Nordost und Südwest geschaffen werden, wo sich jeweils ein Garten und die Sicht auf einen Park zeigen. Hinter der gewölbten Struktur liegt eine Treppe, die auf den Dachgarten führt. Die Kurve entspringt zwei inhaltlichen Momenten. Zum einen wird die Kurve aus den Zeichnungen des Künstlers Hans Erni entnommen, Bewegung und Tierzeichnungen spielen eine grosse Rolle in seinem Werk, und schafft damit einen starken Bezug zur Geschichte des Ortes und des Menschen. Zum anderen wird die Kurve quasi importiert, denn sie kann als abgelegter Pfeiler des Palacio Planalto von Oscar Niemeyer in Brasilia, ebenfalls in den 1960er Jahren entstanden, gelesen werden. Die Form wird inhaltlich auf vielseitige Weise legitimiert und ist darüber hinaus die Kohärenteste architektonische Lösung, um die Lasten zusammenzuführen anstatt vertikal an den Ecken abgetragen, wo die Ausblicke gestört würden. Die Kurve ist sowohl erzählerisches Moment als auch eine maximal reduzierte formale Annäherung der Lastabtragung und verleiht der Architektur eine starke Anziehungskraft, Harmonie und Spannung.

Museum der Bayerischen Geschichte

Ein Stadtfragment

Das neue Museum der Bayerischen Geschichte ist an einem bedeutenden Ort in Mitten der Stadt Regensburg und an der Donau geplant. Dabei präsentiert sich der neue Museumsbau selbstbewusst und komplettiert das noch unvollständige Stadtfragment, welches von Osten herreicht und am Donaumarkt endet. Die Arbeitsmethode besteht darin, den Baukörper der Stadt als Masse zu verstehen, aus welcher Leerräume ausgeschnitten werden. Die sich daraus ergebende Figur-Grund-Beziehung zwischen Baumasse und Raumkörper führt zu einem Gefüge von Bauten und Volumen, die in ihrer Wechselwirkung Urbanität schaffen. Der Museums Haupteingang liegt an der Donaupromenade nahe der Eisernen Brücke. Die Abfolge an Museumsräumen über die verschiedenen Generationen entsteht als Rundgang um den Innenhof und lässt eine nahtlose Sequenz der Geschichte entstehen. Der Bayernhimmel ist der letzte Raum in einer Reihe von Generationen und bildet den Höhepunkt der Ausstellung. An programmatischer und städtebaulicher wichtigster Lage bildet dieser Ausstellungsraum den Kopf des neuen Baukörpers. Dieser Raum wird von einer weiteren Raumschicht umfasst und akzentuiert. In dieser erhaltenen Raumschicht sind zwei gegenläufige Treppen enthalten, die zu einem gemeinsamen Ziel führen, von wo aus der Besucher einen wunderbaren Blick auf die Altstadt, die Donau und den Dom erfährt. Nach aussen zeichnen sich die Fassadenöffnungen in Form eines neuinterpretierten klassischen Frieses ab. Dieses bildet ein markantes Motiv und hält als Band den plastischen Körper zusammen und erzählt von seinem Innern. Die gegenläufigen Treppen sind auch die räumliche Schicht und Sequenz zwischen Innen und Aussen, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Stadt und deren Architektur ist dem Verständnis nach die Bühne des alltäglichen Lebens. Ein permanentes Schauspiel, ein inszenierter Alltag. Der Bayernhimmel ist die Tribüne, welche den Blick auf unsere Stadtbühne offenbart und die Schnittstelle zwischen der inneren Museumswelt und der gegenwärtigen Aussenwelt.