Patrick Reuter Architektur
- EN
- DE
profil
Patrick Reuter Architektur (PR A) gestaltet und realisiert Projekte in den Bereichen Architektur, Städtebau und Landschaftsgestaltung. PR A bearbeitet ein breites Spektrum an unterschiedlichen Massstäben und Typologien. Einzigartigkeit, Vielschichtigkeit, Innovation und Nachhaltigkeit sind von grosser Bedeutung und werden in Zusammenarbeit mit herausragenden Planern und Handwerkern erreicht.
Architektur und Forschung sind im Werk von Patrick Reuter verschränkt; ein Aspekt, der sich in der fortwährenden akademischen Tätigkeit von Patrick Reuter widerspiegelt. Eine Auseinandersetzung mit Geschichte und Theorie sowie mit Stadt, Land und Gesellschaft, bildet die Grundlage eines jeden Entwurfes. Darüber hinaus zeichnet sich das Werk von Patrick Reuter über eine Auseinandersetzung von Raum und Zeit und damit von Permanenz und Dynamik aus. Die Architektur thematisiert die Zustände und Zustandsveränderungen eines Raumes oder Ortes. Dieser ist rigide oder beweglich, fest oder elastisch, leicht oder schwer oder oszilliert eben zwischen diesen Eigenschaften. Vielschichtigkeit und Veränderbarkeit definieren unsere gebaute Umwelt. Architektur geht darauf ein und ist immerzu präsent, nicht aus Selbstgefälligkeit, sondern aus Verantwortung gegenüber dem Raum und den Bedürfnissen. Der Kontext ändert sich ständig. Die Bedingungen und der Zustand sind nie gleich, aber die Haltung muss immer so überzeugend und stimmig sein. Architektur braucht Mut und ein feines Gespür.
Patrick Reuter studierte an der ETH Zürich und an der Universität von Buenos Aires (UBA). Patrick arbeitete für die Ateliers Jean Nouvel in Paris, Richter-Dahl Rocha in Buenos Aires und Christ und Gantenbein in Basel. Er ist der Gründer des Architekturbüros Patrick Reuter Architektur mit Sitz in Basel. Neben dem Büro hat Patrick am Institut für Städtebau von Professor Marc Angelil an der ETH unterrichtet und im Rahmen eines Reisestipendiums der Erich-Degen-Stiftung Forschungen zur lateinamerikanischen Moderne durchgeführt. Patrick hat den Emerging Practitioner Teaching Fellowship der Universität von Miami erhalten und führt seine Lehrtätigkeit neben seiner praktischen Tätigkeit als Architekt weiter. Seine Arbeit wurde mit verschiedenen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.
kontakt
Patrick Reuter Architektur ETH SIA
Erlenstrasse 80a, 4058 Basel, Schweiz
151SE 1st St., Suite 3110, Miami FL 33131, United States
+41 78 870 9787 (Schweiz)
+1 786 477-9377 (USA)
E-MailJOBS
PR A freut sich über Bewerbungen. Um sich auf eine Stelle zu bewerben, senden Sie bitte ein Anschreiben, einen Lebenslauf und eine Auswahl Ihrer Arbeiten (nicht grösser als 10MB) an mail@pr-a.ch. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an einer Mitarbeit. Offene Stellen:
Architekt/in (60-100%). Erfahrung und Fähigkeiten: Ausgezeichnete Entwurfsfähigkeiten, idealerweise Erfahrung an der Mitarbeit an Wettbewerben und Ausführungsprojekten, Kenntnisse im Umgang mit AutoCAD, Revit, Rhino, Adobe Suite und Office werden vorausgesetzt.
Praktikant/in (100%). Für die Dauer von mindestens 4 Monaten und der Möglichkeit zur Verlängerung. Sie sollten mindestens 6 Architektursemster absolviert haben und Kenntnisse im Umgang mit AutoCAD, Rhino und Adobe Suite mitbringen.
Ausgewählte Projekte
SONNENBAD ST. MARGARETHEN
- Jahr: 2022
- Standort: Basel-Binningen, CH
- Programm: Öffentlich
- Grundfläche: m2
- status: Projekt
- Team:
Patrick Reuter, Riccardo Amarri, Veruska Vasconez, Teymour Khoury, Peter Kiliddjian
Das neue Sonnenbad ist ein Ort für Erholung und Begegnung und umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher und ganzjährlicher Nutzungen. Das neue Naturbad, inmitten einer ausgedehnten Gartenanlage mit einem wertvollen Baumbestand, bildet das Kernstück. Das kreisförmige Bad umfasst einen Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich und einen umrahmenden Teich für die biologische Filterung und Aufbereitung des Wassers. Ergänzt wird das Bad um offene und gedeckte Aufenthaltsbereiche, Umkleidekabinen, einem Restaurant und Kiosk, einem Veranstaltungssaal und Jugendhaus, einer Sauna mit Ruhezone und einem kleinen Werkhof. Die am Ende ihres Zyklus stehenden Bestandsbauten aus dem frühen 20. Jahrhundert, die zu einer Zeit entstanden sind als ein öffentliches und kollektives Hygiene- und Gesundheitsbewusstsein bedeutsam wurden, werden durch eine modulare Holzstruktur ersetzt und ergänzt. Die lineare historische Anlage und deren gefassten Aussenbereiche werden aufgenommen und weitergedacht. Die Architektur ist reduziert auf eine Struktur die den Ursprung für vielseitige und abwechslungsreiche Orte, Stimmungen und Bezüge, bilden mag. Das Gefüge kann mal stärker oder mal schwächer sein und soll sich den Bedürfnissen und der Zeit anpassen können. Ein Wechselspiel zwischen Rahmung und Durchlässigkeit, zwischen Nähe und Weite und zwischen Fragilität und Resilienz zeichnet diesen neuen Ort aus.
ZUFALLSBEGEGENUNG: EIN HAUCH VON PERMANENZ
- Jahr: 2021
- Standort: Zürich, CH
- Programm: Kultur
- Grundfläche: 207 m2
- status: Offener Wettbewerb
- Team:
Patrick Reuter, Veruska Vasconez, Peter Kiliddjian, Nils Havelka, Andreas Bayer WMM Ingenieure AG
Dem Pavillon liegt ein schützender Erdwall zugrunde, der er aus der Parklandschaft herauswächst und als kreisförmiger Mantel das Raumprogramm fasst in dessen Zentrum er einen frei bespielbaren Innenhof definiert. Erst diese Entladung der grossen städtischen Dynamik erlaubt es dem Raum seine Vielseitigkeit und Bespielbarkeit zu offenbaren. Die einfache Transformation der Topografie wird zur Architektur. Vollständig eingebettet in das Terrain ist der Pavillon fester Bestandteil des Parks. Die Rundschanze verkörpert Konstanz und Kontinuität. Saisonal erhält der Innenhof eine leichte Überdachung, einen atmenden sozialen Körper. Dort ist es die Schwere und die Permanenz, hier ist es die Leichtigkeit und das Wandelbare. So wird der gefasste kreisförmige Hof um die Idee eines ganzjährlichen bespielbaren Hofes ergänzt. Tagsüber beinahe unsichtbar offenbart sie nachts sanftes Laternenlicht. Der Erdwall wird zur Stadt hin mit einem Durchstich geöffnet und in Richtung Park aufgefächert so, dass der Grünraum in den Hof eingeladen wird und durch seine Abtreppung als einladende Sitzfläche die Parkschale bespielt.
DAS ROTE HAUS UND DIE GRÜNE MASCHINE: SCHWEIZERISCHE KANZLEI IN SINGAPUR
- Jahr: 2019
- Standort: Singapur
- Programm: Büro
- Grundfläche: 1950 m2
- status: Offener Wettbewerb
- Team:
Patrick Reuter, Veruska Vasconez
Das neue Gebäude wird um einen neuen Baukörper erweitert, der selbstverständlich über dem Bestand zu schweben scheint. Zwischen dem neuen und dem bestehenden Baukörper wird das Green-House, welches für Innovation und Nachhaltigkeit steht, als Zwischenebene eingeführt. Das eingeschobene Zwischengeschoss ist visuell zurückversetzt, wohingegen das Obergeschoss eine nach Aussen akzentuierte Struktur zeigt. Das Obergeschoss nimmt die Struktur des Bestandes auf und stützt auf dieser ab. Das Konzept ist deutlich lesbar und verständlich und steht damit für Transparenz und Offenheit. Die Luftverschmutzung und Smog sind eine akute Problematik in Singapur. Singapur verfolgt das stadtplanerische Ziel, die natürliche, tropische Umgebung mit dem Baumbestand zu verbinden, weshalb das Stadtbild von Strassenbäumen, Grünanlagen, Parks und Fassadenbegrünung geprägt ist. Der Entwurf für die Schweizer Kanzlei möchte dieses sehr aktuelle und wichtige klimapolitisches Thema aufnehmen und einen Beitrag für ein technisches, architektonisches und innovatives Gebäude leisten. Das Green-House ist die Lunge des Gebäudes, spannt sich zwischen dem neuen und alten Gebäudeteil auf, und sorgt für eine natürliche Luftreinigung durch Innenraumbepflanzung. Die Luft wird durch das Gewächshaus gefiltert, dieses dient quasi als Sauerstofftank, und die Pflanzen geben den gereinigten Sauerstoff mit stark verringertem Kohlenstoffdioxid durch die Lüftungsanlage in jeden Bereich des Hauses. Die stark verschmutze Luft wird natürlich gereinigt.
HAUS IN RIEHEN: INTERFERENZ UND ABHÄNGIGKEIT
- Jahr: 2016
- Standort: Riehen, CH
- Programm: Privat
- Grundfläche: 297 m2
- status: Ausgeführt
- Team:
Patrick Reuter, Lukas Raeber, Camille Schneider, Gilbert Santini, Andreas Bayer WMM Ingenieure AG, Roland Hürzeler, Thomas Müller Hürzeler Holzbau AG, Robert Schnetzer, Beni Wasmer Huber Straub AG, Beat Joss, Ehrsam und Partner AG, Eik Frenzel Fotografie
Gegensatzpaare wie Leicht und Schwer, oder Stützen und Lasten, bezeichnen die wesenseigenen Merkmale des entstandenen Entwurfs. Die Konstruktion ist eine hybride Komposition. Der Fussboden im Erdgeschoss, die Feuerstelle und die zwei tragenden Aussenwandscheiben sind aus Beton. Die Materialisierung entspringt dem steinigen Untergrund und die Oberflächen sind homogen und roh. Ein vorfabrizierter, filigraner Holzelementbau bildet die Konstruktion des aufliegenden Baukörpers. Der Holzbau liegt seitlich auf, ist vorne und hinten auskragend und wird mittels zweier Ausfachungen aus gekreuzten Stahlzugbändern vor den seitlichen Fenstern zurückgebunden. Die Decke über Erdgeschoss wird zudem mit Zugstäben bei den Auskragungen an den beiden querliegenden Stahlträgern im Dach aufgehängt. Die Einfachheit des gewählten Systems wird durch eine folgerichtige Komplexität ergänzt und findet ihren Ausdruck in einer zweigeschossigen Betonstruktur. Diese dient im Erdgeschoss der Feuerstelle, auf die eine Querwand abgestellt wird. Das Element greift in den Holzbau im Obergeschoss ein, wo die Betonbadewanne und ein Betonkubus beim Esszimmer wegen der ungleichen Längen ein statisches Gleichgewicht schaffen. In umgekehrter Abfolge gibt es im hinteren Gebäudeteil einen Holzbaukörper, der die Garderobe und die Treppe aufnimmt und vom Obergeschoss bis ins Erdgeschoss führt. Ein statischer Balanceakt entfacht ein kräftiges und ausgedehntes Raumgefühl und bringt eine beziehungsreiche Architektur zum Vorschein.
HOFHAUS: SEQUENZ UND KONTUR
- Jahr: 2019
- Standort: Riehen, CH
- Programm: Wohn
- Grundfläche: 290 m2
- status: Projekt
- Team:
Patrick Reuter, Veruska Vasconez
Das Haus wird in einer Gartenanlage in einem ruhigen Wohnquartier mit altem Baumbestand geplant. Riesige Eichen, Buchen und Ahornbäume bilden die Umgebung für das Haus, welches sich selbstverständlich und unaufgeregt in den Ort einbettet. Es ist die Betonung der Horizontalen und die regelmässige Abfolge von Stützen, die dem Bau diese Ruhe und Stärke verleihen. Ein sorgfältiges Austarieren zwischen Masse und Transparenz, zwischen Stützen und Tragen, und Differenz und Übereinstimmung. Ein mittig angelegter Korridor führt durch das Haus, an dessen Ende sich eine Skulptur hinter einem Fenster zeigt. Die Raumabfolge öffnet sich jeweils zur Ost- oder Westseite, erst der letzte Raum, das Wohnzimmer, richtet sich auf beide Seiten aus und hat damit Morgen- und Abendsonne. Es ist eine mäandrierende Sequenz von Räumen, die sich zwischen den beiden Höfen aufspannt, wovon einer bis ins Untergeschoss reicht und dieses natürlich belichtet. Die kreisförmigen Öffnungen stören die Stringenz. Es sind Durchdringungen und damit ein herbeigeführter Kraftakt, wirken aber dennoch als entspannendes Moment da sie mit der Regelmässigkeit brechen. Dabei findet sich der Kreis auch beim Bestandshaus mit halbrundem Anbau, welches sich im Norden der Parzelle befindet, und schafft als Gestaltungsmerkmal einen Zusammenhang.
BLAUES HAUS IN ALLAPATTAH
- Jahr: 2019
- Standort: Miami, FL
- Programm: Wohn
- Grundfläche: 700 m2
- status: Studie
- Team:
Patrick Reuter, Veruska Vasconez
Das Projekt befindet sich im nördlich von Miami gelegenen Industrieteil von Allapattah. In unmittelbarer Umgebung befinden sich Lagerhallen, Zugschienen und Reihen sich Schiffscontainer und Lastwägen auf. Das Grundstück ist ein verlassenes schmales und langes Reststück von fast einem Kilometer Länge direkt entlang der Geleise. Neben vielen Autos und Bussen, der Ort wird als Waschplatz und Schrottplatz genutzt, gibt es ein kubisches blaues Haus. Dieses Haus und dessen Materialität, Farbigkeit und Dimension bilden die Ausgangslage für die Architektur, welche sich durch Farbe, Licht und Offenheit definiert. Eine Schichtung von vorgelagerten und versetzten Wandfeldern und darauf liegenden Trägern aus Stahl schaffen ein spannungsvolles Gefüge und Sequenzen. Ein besonderes Augenmerk gilt der Horizontalen, die sehr präsent ist und die Bezüge zwischen den unterschiedlichen Nutzungen schafft.
HAUS FÜR EINEN MUSIKER
- Jahr: 2014
- Standort: Basel, CH
- Programm: Wohn
- Grundfläche: 610 m2
- status: Ausgeführt
- Team:
Patrick Reuter, Lukas Raeber, Camille Schneider
Ein Mehrfamilienhaus, gebaut anfangs 1900, im Gundeldingerquartier in Basel bildet die Ausgangslage für das Umbauprojekt. Die Wohnungen in den unteren drei Geschossen sind behutsam im Charakter dr bestehenden Bausubstanz saniert worden. Die oberste Wohnung ist mit dem darüberliegenden Estrich zu einer grosszügigen Maisonette Wohnung umgebaut worden. Der Ausbau bewegt sich innerhalb der bestehenden Dachschrägen, einzig eine Gaube und eine Terrasse zum Hof bilden eine räumliche Erweiterung. Es sind unterschiedliche geometrische Grundformen wie das runde Oberlicht, die Glasbausteine, die eingebauten verschachtelten Büchergestelle und das fischbauchförmige Kamin, welche im Zusammenspiel mit den satten Grundfarben grün und blau, an einen Rückgriff auf die Spielart des Jugendstils zu Beginn des 20. Jahrhunderts verweisen. Archetypische Elemente bilden das Vokabular des Entwurfs und führen im Zusammenspiel der Formen und Farben und des Lichts und Schattens zu einer Verspieltheit und Vielfältigkeit des Raumes.
ZUNEHMENDE KONVERGENZ: EIN PAVILLON IM GARTEN
- Jahr: 2018
- Standort: Basel, CH
- Programm: Wohn
- Grundfläche: 170 m2
- status: Projekt
- Team:
Patrick Reuter
Der Pavillon bettet sich rücksichtsvoll in die Hanglage des ehemaligen Gartens einer grosszügigen Künstlervilla des Schweizer Künstler Hans Erni, die um 1950 im Stil der Moderne erbaut wurde, ein. Eine gewölbte Betonstruktur, die vorne zusammenführt und das Dach hält, wird zu einem Gestaltungsmerkmal. Die Lösung erlaubt es, dass maximale Übereckausblicke nach Nordost und Südwest geschaffen werden, wo sich jeweils ein Garten und die Sicht auf einen Park zeigen. Hinter der gewölbten Struktur liegt eine Treppe, die auf den Dachgarten führt. Die Kurve entspringt zwei inhaltlichen Momenten. Zum einen wird die Kurve aus den Zeichnungen des Künstlers Hans Erni entnommen, Bewegung und Tierzeichnungen spielen eine grosse Rolle in seinem Werk, und schafft damit einen starken Bezug zur Geschichte des Ortes und des Menschen. Zum anderen wird die Kurve quasi importiert, denn sie kann als abgelegter Pfeiler des Palacio Planalto von Oscar Niemeyer in Brasilia, ebenfalls in den 1960er Jahren entstanden, gelesen werden. Die Form wird inhaltlich auf vielseitige Weise legitimiert und ist darüber hinaus die Kohärenteste architektonische Lösung, um die Lasten zusammenzuführen anstatt vertikal an den Ecken abgetragen, wo die Ausblicke gestört würden. Die Kurve ist sowohl erzählerisches Moment als auch eine maximal reduzierte formale Annäherung der Lastabtragung und verleiht der Architektur eine starke Anziehungskraft, Harmonie und Spannung.
FESTE EINSPANNUNG: EINE DACHAUFSTOCKUNG
- Jahr: 2013
- Standort: Basel, CH
- Programm: Gehäuse
- Grundfläche: 130 m2
- status: Ausgeführt
- Team:
Patrick Reuter, Lukas Raeber, Hürzeler Holzbau AG
Der neue Dachaufbau ist als vorfabrizierter Holzbau ausgeführt. Als wesentliches konstruktives Prinzip ist das obere Geschoss der Wohnung zwischen zwei Wangen eingelegt, die über eine Länge von 9 Metern ähnlich einer Brücke von Brandmauer zu Brandmauer der beiden Nachbarshäuser spannen. Sie ermöglichen einen stützenfreien Grundriss und tragen das Dach ähnlich zweier übergrosser Mittelpfetten. Eine schmale und längsgerichtete Treppe mit feinen Lamellen verbindet die beiden Geschosse. Im oberen Geschoss, das als Haus im Haus gedacht ist, ist ein Schlafraum und im darunterliegenden Geschoss sind der Hauptwohnraum, die Küche, ein Bad und ein separates Zimmer. Der freie Wohnraum öffnet sich zweiseitig nach oben, dies als Resultat der gewählten Konstruktion und der nutzbaren Fläche im oberen Geschoss. Die Fenster durchdringen die Wangen, wirken aussteifend und enthalten Einbauten für Bücher. Die tiefen Fensterleibungen sind aus Chrom und reflektieren viel Licht, im Kontrast dazu ist das Fichtenkonstruktionsholz dunkel lasiert.
MUSEUM DER BAYERISCHEN GESCHICHTE: EIN STADTFRAGMENT
- Jahr: 2013
- Standort: Regensburg, DE
- Programm: Kultur
- Grundfläche: 8500 m2
- status: Wettbewerb
- Team:
Patrick Reuter, Christoph Reichen, Lukas Raeber, Andy Schönholzer Westpol Landschaftsarchitektur
Das neue Museum der Bayerischen Geschichte ist an einem bedeutenden Ort in Mitten der Stadt Regensburg und an der Donau geplant. Dabei präsentiert sich der neue Museumsbau selbstbewusst und komplettiert das noch unvollständige Stadtfragment, welches von Osten herreicht und am Donaumarkt endet. Die Arbeitsmethode besteht darin, den Baukörper der Stadt als Masse zu verstehen, aus welcher Leerräume ausgeschnitten werden. Die sich daraus ergebende Figur-Grund-Beziehung zwischen Baumasse und Raumkörper führt zu einem Gefüge von Bauten und Volumen, die in ihrer Wechselwirkung Urbanität schaffen. Der Museums Haupteingang liegt an der Donaupromenade nahe der Eisernen Brücke. Die Abfolge an Museumsräumen über die verschiedenen Generationen entsteht als Rundgang um den Innenhof und lässt eine nahtlose Sequenz der Geschichte entstehen. Der Bayernhimmel ist der letzte Raum in einer Reihe von Generationen und bildet den Höhepunkt der Ausstellung. An programmatischer und städtebaulicher wichtigster Lage bildet dieser Ausstellungsraum den Kopf des neuen Baukörpers. Dieser Raum wird von einer weiteren Raumschicht umfasst und akzentuiert. In dieser erhaltenen Raumschicht sind zwei gegenläufige Treppen enthalten, die zu einem gemeinsamen Ziel führen, von wo aus der Besucher einen wunderbaren Blick auf die Altstadt, die Donau und den Dom erfährt. Nach aussen zeichnen sich die Fassadenöffnungen in Form eines neuinterpretierten klassischen Frieses ab. Dieses bildet ein markantes Motiv und hält als Band den plastischen Körper zusammen und erzählt von seinem Innern. Die gegenläufigen Treppen sind auch die räumliche Schicht und Sequenz zwischen Innen und Aussen, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Stadt und deren Architektur ist dem Verständnis nach die Bühne des alltäglichen Lebens. Ein permanentes Schauspiel, ein inszenierter Alltag. Der Bayernhimmel ist die Tribüne, welche den Blick auf unsere Stadtbühne offenbart und die Schnittstelle zwischen der inneren Museumswelt und der gegenwärtigen Aussenwelt.
Publikationen | Jahr | Typ | Autoren |
---|---|---|---|
Photo series: Grenzen/ Borders, Europäischer Architekturfotografie-Preis | Year: 2016 | Type: Photography | Authors: Patrick Reuter |
Light and heavy, a report on a built vision of Brazilian modernity | Year: 2013 | Type: Essay | Authors: Patrick Reuter |
Photo series: Brazilian Modernism – Architecture by Artigas Vilanova, Afonso Reidy, Oscar Niemeyer | Year: 2013 | Type: Photography | Authors: Patrick Reuter |
There is no there there, Urbanism in the Periphery | Year: 2012 | Type: Diploma Booklet | Authors: Professor Marc Angélil, Patrick Reuter, Thomas Wyssen |
Yearbooktext ETH Zurich, Professor Marc Angélil | Year: 2012 | Type: Text | Authors: Professor Marc Angélil, Patrick Reuter |
Akademisch | Jahr | Position | Themen |
---|---|---|---|
U-SoA, University of Miami, School of Architecture | Year: 2020/ 2021 | Position: Adjunct Professor | Subjects: Gowanus Canal NYC, Housing and the City, Design Studio with Allan Shulman Sculpted Landscapes, Seminar More with Less, Barranquilla, Design Studio with Adib Cure Secondary City, Design Studio with Allan Shulman Miami Underground, Overground, Grounded, Directed Design Research Architectural Design IV. BArch with Eric Firley |
HKU, University of Hong Kong, Faculty of Architecture | Year: 2019 | Position: Guest Critic | Subjects: MArch Final Review and Public Forum |
U-SoA, Rome Center | Year: 2019 | Position: Guest Critic | Subjects: Final Review, Professor Jean-Francois Lejeune |
ETH Zurich, Department of Architecture | Year: 2018/ 2019 | Position: Guest Critic | Subjects: Final Review, Professor Marc Angélil |
U-SoA, University of Miami, School of Architecture | Year: 2017–2018 | Position: Visiting Assistant Professor, Emerging Practitioner Teaching Fellowship | Subjects: The Miami South Campus, a concrete presence and urban collective Concrete Miami, Seminar Design is to give presence, Currents 2017-18 Lecture Series, Symposium with Mauro Turin |
ETH Zurich, Departement of Architecture | Year: 2011–2012 | Position: Assistant, Design Studio Professor Marc Angélil | Subjects: There is no there there, Urbanism in the Periphery, Master Thesis Roh, Rauh, Robust, Architecture as Infrastucture: Visionary Notations – Along the Line, Zurich West Hardbrücke-Altstetten, Design Studio Achtung die Schweiz, Das Furttal, Metropolitanregion Zurich, Design Studio |
Ausstellungen | Jahr | Standort |
---|---|---|
The City and the World Exhibition, IAA | Year: 2019 | Location: Athens, GRC |
Built Dualism, Houses of the Year 2017, German Architecture Museum (Deutsches Architekturmuseum DAM) | Year: 2017 | Location: Frankfurt, DE |
Exposition Trinationale, Maison Européenne de l’Architecture/ Europäisches Architekturhaus | Year: 2017 | Location: Strassbourg, FR |
Werkschau für Schweizer Architektur, architektur 0.16 | Year: 2016 | Location: Zurich, CH |
Konferenz: Schweiz – Räumlicher Stand der Dinge, SAM Schweizerisches Architekturmuseum | Year: 2014 | Location: Basel, CH |
Auszeichnungen | Jahr |
---|---|
The International Architecture Award, The Chicago Athenaeum Museum of Architecture and Design/ The European Centre for Architecture Art Design and Urban Studies | Year: 2019 |
Emerging Practitioner Teaching Fellowship, U-SoA | Year: 2017/ 2018 |
Merit Award “Houses of the Year 2017” by Callwey and the German Architecture Museum DAM | Year: 2017 |
Best Architects Gold Award | Year: 2017 |
Special Mention Architizer A+ Awards for the Private House | Year: 2017 |
Swiss Architecture Award, Arc-Award, Gold/ 1.Prize | Year: 2016 |
Finalist The Architectural Review Emerging Architecture Award | Year: 2016 |
Nomination Swiss Architects Bau der Woche | Year: 2016 |
Nomination Archithema: Der bester Umbau | Year: 2016 |
Scholarship Erich Degen Foundation, ETH Zurich | Year: 2013 |
Diploma Yearbook and Exhibition, ETH Zurich | Year: 2008 |
Berufliche Zugehörigkeiten |
---|
AIA, The American Institute of Architects, International Associate Member since 2019 |
Docomomo Switzerland/Florida, International committee for documentation and conservation of buildings, sites and neighbourhoods of the modern movement, Member since 2016/17 |
SIA, Swiss Society of Engineers and Architects, Member since 2009 |






















